Füttern, aber richtig!
Generell:
Futterstellen sind Begegnungsorte – wenn Vögel auf frei liegendem Futter laufen oder koten können, werden Krankheiten übertragen. Deshalb besser Futterspender verwenden und/oder regelmäßig reinigen.
Frühjahr:
Umstritten ist Fettfutter von April bis Juli. Sonnenblumenkerne, Erdnüsse und Fette der Meisenknödel können Nestlinge nicht verdauen, sie ersticken daran. Alternativen: kleinere Sämereien, getrocknetes Insektenfutter. Für die fütternden, dadurch gestressten Altvögel ist jedoch Fettfutter auch in dieser Zeit geeignet.
Sommer:
Vogeltränken aufstellen – möglichst täglich abspülen und auffüllen. Geeignet sind flache Gefäße (z.B. Blumentopfuntersetzer).
Herbst/Winter:
Meisenknödel (möglichst nicht im Plastiknetz) oder Sonnenblumenkerne
Garten- und Terrassenwelt
Verwelkte Pflanzen im Herbst lieber länger stehen lassen, auch den Rasen länger wachsen lassen – Lebensraum und wichtige Futterquelle für Insekten und Vögel. Dichte Sträucher (z.B. Brombeere, Weißdorn, Schlehe, Berberitze etc.) bieten Schutz und Lebensraum. Außerdem werden die Früchte gern von Vögeln noch in den Wintermonaten geerntet. Apfelbäume nicht vollständig abernten – im Winter finden z.B. Amsel, und Wacholderdrossel aber auch verschiedene Meisen dort ihre Nahrung.
Für weitere Fragen:
Fachgruppenleitung Ornithologie: h.kirschjen@gmail.com
Jedes Jahr zur Brutzeit häufen sich Fundmeldungen über scheinbar hilflose Jungvögel und andere Tierkinder, die aus dem Nest gefallen sind. Man sollte solche Tiere auf keinen Fall gleich aufnehmen, sondern erst einige Zeit beobachten und sie an Ort und Stelle belassen.