... ist offen für ornithologisch Interessierte, die den Codex der FG anerkennen und ausführen
... stellt an neu Hinzukommende keine Bedingungen zu Kenntnissen oder Mitgliedschaften
... hat eine Chat-Gruppe zu lokalen ornith. Themen (bei Interesse an Leitung wenden)
... betreut Kartierungen, Wasservogelzählungen, Nisthilfeprojekte etc. ehrenamtlich
... ist beratend tätig für ökologisch-avifaunistische Fragestellungen
... fertigt wissenschaftlich fundierte Expertisen und Dokumentationen an (u.a. MhB)
... unternimmt Exkursionen und gestaltet Themen-Vorträge (s. NABU-Programm)
... ist vernetzt mit überregionalen ornithologischen Institutionen:
u.a. Verein Thüringer Ornithologen (VTO), Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA)
... begrüßt ausdrücklich Projekte, Anfragen, Hinweise
... dokumentiert ausgewählte Aktivitäten im Logbuch der Fachgruppe
... wird geleitet von Holger Kirschner aus Jena: ornithologie@nabu-jena.de
Alpenschneehuhn und Steinhuhn sind die Vögel der Monate August und September. Sie eröffnen einen kleinen Reigen von Hühnervögeln, die in den kommenden Monaten vorgestellt werden sollen.
Hühnervögel werden zusammengefasst als „Fasanenartige“. Darunter gibt (gab?) es die Unterscheidung zwischen Raufußhühnern und Glattfußhühnern, wobei erstere einen sogenannten Tribus bilden, d.h. in etwa, eine Art Zwischenstufe zwischen Unterfamilie und Gattung. Einfacher zu verstehen ist, dass Raufußhühner befiederte Läufe und Zehen aufweisen. Dies wurde auch bei der Namensgebung berücksichtigt. Der wissenschaftliche Name des Alpenschneehuhns, Lagopus muta, heißt soviel wie „stummer Hasenfuß“ (lagos = griechisch: Hase; mutus = lateinisch: stumm). Dass Alpenschneehühner stumm sind, kann nicht bestätigt werden, denn oft sind sie an ihren knarrenden Rufen sehr leicht wahrzunehmen. Alpenschneehühner leben in kargen, unwirtlichen Regionen Skandinaviens, in Mitteleuropa sind sie in den Alpen oberhalb der Baumgrenze anzutreffen. Ganz wunderbar sind Alpenschneehühner z.B. in der Karwendelgrube bei Mittenwald zu beobachten, da jene die Touristenströme bereits gewohnt sind und bisweilen sehr geringe Fluchtdistanzen aufweisen. Alpenschneehühner wechseln im Herbst ins weiße Winterkleid, im Frühjahr ins grau melierte Sommerkleid, wodurch ihnen eine hervorragende Tarnung eigen ist.
Seinhühner gehören zu den Glattfußhühnern. Die bayerischen Alpen bilden die nördliche Verbreitungsgrenze. Das Kerngebiet befindet sich in Südeuropa. Bereits der wissenschaftliche Name deutet dies an: Alectoris graeca saxatilis (alectoris = griech. Huhn; graeca = griechisch; saxatilis = lat. zwischen Felsen befindlich). Im Gegensatz zu den Alpenschneehühnern sind sie zwar weniger getarnt in ihrem ganzjährigen grauen, mit bunten Flecken sehr schönen Federkleid. Allerdings lieben es die Steinhühner sich zu verstecken. Ein Auffinden wird zudem erschwert durch den bevorzugten Lebensraum, wo sich kaum Wanderer oder Ornithologen hin verirren: steile, steinige, unzugängliche Berghänge ab ca. 1200m bis hin zu Geröllfeldern über 2000m. Diese beiden Aspekte lassen Nachweise des Steinhuhns in den bayerischen Alpen zu einer besonderen Seltenheit werden. Brutnachweise sind noch seltener. Bisher gelangen davon in Deutschland nur drei (gesicherte) 1979, 2012 und 2020.
Am 09.09.2020 entdeckte Anja Kirschner an der Arnspitze eine Gruppe von 6 Steinhühnern, 2 adulte, 4 juvenile. Damit konnte ein weiterer gesicherter Brutnachweis des Steinhuhns in Deutschland erbracht werden. Im Bild rechts das adulte, links das juvenile Steinhuhn, bei dem die Gefiederausprägung der des adulten noch deutlich nachsteht.
Text/Fotos: HKi
Ornithologie!
... ein wichtiges und wunderbares Betätigungsfeld
Wichtig, weil:
... sie als Bestandteil der Zoologie ökologische Zusammenhänge erkundet, denen auch der Mensch letztendlich vollständig ausgeliefert ist,
... ihr ein seismographischer Charakter zukommt bezogen auf die Auswirkungen menschlicher Eingriffe in die Natur,
... ein jeder auch noch so geringe Beitrag wichtig ist für die Vogelwelt, für die Natur.
Wunderbar, weil:
... sie zu jeder Tages- und Nachtzeit und an allen Orten der Erde betrieben werden kann,
... es Freude bereitet, in der Natur – als Teil von ihr – unterwegs zu sein, sie zu entdecken und sich von ihren Schönheiten faszinieren zu lassen,
... Vögel in ihrer Artenvielfalt mit ihren Federkleidern, ihrem Gesang, ihren Rufen und ihrem Verhalten sich meist sehr gut beobachten und studieren lassen – ganz gleich ob am Futterhaus vorm Fenster, bei Spaziergängen, auf dem Weg zur Arbeit, bei Ausflügen oder Exkursionen,
... sie unabhängig von Anspruch, Wissens- und Erfahrungsstand von jeder und jedem aus jeglicher Altersgruppe ausgeübt werden kann.
Mitmachen lohnt sich!
Alle Veranstaltungen sind offen. Es bedarf keiner Anmeldung. Der Eintritt ist frei .
11.09.2025
ORNITHOLOGISCHE EXKURSION HAINSPITZER SEE
18:00 Uhr, Hainspitzer See
25.09.2025
ORNITHOLOGISCHE BEOBACHTUNGEN AUS 2025
Fachgruppenmitglieder & Gäste berichten/zeigen ...
Bitte mit Fachgruppenleitung im Vorfeld absprechen
20:00 Uhr Seminarraum 306, Uni-Jena, Zeiss-Campus
23.10.2025
ORNITHOLOGISCHE BEOBACHTUNGEN AUS SW-EUROPA
Carsten Stiller / Jena
20:00 Uhr Seminarraum 306, Uni-Jena, Zeiss-Campus
06.11.2025
HEIMISCHE GARTENVÖGEL IM PORTRAIT
Katja Keßler / Jena
20:00 Uhr Seminarraum 306, Uni-Jena, Zeiss-Campus
16.11.2025
WASSERVOGELZÄHLUNG ENTLANG DER SAALE
IDEAL FÜR EINSTEIGENDE !!!
nach Vereinbarung mit der Fachgruppenleitung
Informationen unter „Wasservogelzählung“ auf der
Internetseite des NABU Jena
20.11.2025
EINFÜHRUNG IN DIE ORNITHOLOGIE - TIPPS FÜR DIE ERSTEN SCHRITTE
Holger Kirschner
20:00 Uhr Seminarraum 306, Uni-Jena, Zeiss-Campus
04.12.2025
BÜCHER - MEDIEN - MATERIALIEN -
HILFSMITTEL DER VOGELBEOBACHTUNG
Fachgruppenmitglieder stellen vor
20:00 Uhr Seminarraum 306, Uni-Jena, Zeiss-Campus
Hier gibt es weitere Inhalte:
Hilfe für Vögel: Was wie zu tun ist, an wen man sich wenden kann etc.
Tipps für Einsteigende: Hinweise zu Materialien und Methodik
Logbuch der Fachgruppe: hier sind die wichtigsten Aktionen der FG vermerkt.
Wasservogelzählung: 3 mal im Jahr, ideal für den Einstieg in die Ornithologie – gemeinsames Wandern, Entdecken, Kennenlernen. Keine Vorkenntnisse erforderlich, wetterfeste Kleidung und Fernglas empfohlen, Ausstieg/Unterbrechung jederzeit möglich.
Beobachtungsberichte: Beobachtungen aus Jena/SHK – ACHTUNG: Vorgaben zur Datenaufbereitung beachten!
Weiterführende Informationen finden sich auch hier:
ornitho.de … ornitho.de – vielseitig nutzbares Portal des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten (DDA) – hier kann jede und jeder mitmachen!
Dieses frei zugängliche Datenbanksystem bietet eine ganze Reihe von Möglichkeiten von kaum schätzbarem Wert:
- Stets abrufbare Auflistung eigener (geprüfter) Daten: Datum, Ort, Art, Anzahl, Geschlecht etc. einschließlich weiterer Bild- oder Ton-Dateien
- Individuell einrichtbare Abfragen z.B. von Meldungen aus bestimmten Regionen, zu bestimmten Arten, Seltenheiten
- Kontaktaufnahme zu Ornithologinnen und Ornithologen deutschlandweit (wenn hinterlegt)
- Informationen zu saisonalen Besonderheiten