27.09.2024: Auftaktabend - Beobachtungen aus 2024
4 Mitglieder präsentierten ihre Beobachtungen aus 2024 den knapp 20 Zuschauenden. Themen waren u.a. Beobachtungen vom Bodensee, aus Sachsen-Anhalt, aus Sambia sowie von den Küsten der Barentssee.
13.09.2024: Exkursion zum Hainspitzer See
Etwa 20 Mitglieder fanden sich zum traditionellen Auftakt am Hainspitzer See ein. Die ansässigen Arten sind ornitho.de zu entnehmen. Erfreulich war, dass einige Neuzugänge zur Exkursion gekommen waren.
Ein am Ufer liegender Haubentaucher wurde durch ein Fachgruppenmitglied sofort zur Wildvogelhilfe nach Jena verbracht. Eine Bisswunde am Hals (Hund) sowie die schlechte Ernährung des Tauchers führten bedauerlicherweise zum Verenden des Tieres.
07.07.2024: Anmerkung
Die Pflege des Logbuchs ist (war 09.10.2024) in den vergangenen Monaten etwas ins Hintertreffen geraten. Glücklicherweise wird sich dies ändern, weil sich nämlich fleißige Hände gefunden haben, die auch diese Webseite mit betreuen möchten.
In absehbarer Zeit gibt es noch Nachträge, denn passiert ist inzwischen wieder allerhand.
April/Mai/Juni 2024: Projekt Exkursionen (Nachtrag 09.10.2024)
Im Rahmen des Ethikunterrichts (Relation Mensch-Natur) am Zeiss-Gymnasium nahmen Schülerinnen und Schüler einer 8. Klasse an mehreren Exkursionen auf dem Windknollen teil. Dazu wurde ein Klassensatz von 20 Ferngläsern beim Umweltministerium in Erfurt aus Lottomitteln co-finanziert. Des weiteren wurde im Verlauf der Exkursionen mit Stechspaten der Zackenschote in den Exkursionsgebieten zu Leibe gerückt. Die Resonanz seitens der Kinder war sehr erfreulich. Ein herzliches Dankeschön an alle Fachgruppenmitglieder, die die wöchentlichen Fahrten und Exkursionen unterstützten.
März/April 2024: Projekt NISTHILFEN (Nachtrag 09.10.2024)
Im Rahmen des Ethikunterrichts am Zeiss-Gymnasium stellten Schülerinnen und Schüler einer 8. Klasse Nisthilfen her. Dazu waren zunächst technische Zeichnungen anzufertigen. Nach entsprechenden Arbeitsschutzbelehrungen konnten die Kinder selbst Hand anlegen beim Bohren, Sägen, Raspeln, Schleifen und Zusammenschrauben. Anleitungen und Unterstützung gab es durch Fachgruppenmitglieder.
Februar 2024: AG NISTHILFEN (Nachtrag
09.10.2024)
Etwa 20 Fachgruppenmitglieder sowie deren Angehörige wanderten mit Leitern zu den inzwischen weit über 100 Nistkästen rund um Jena, die von der Fachgruppe betreut werden.
25.01.2024: Offener Abend zu den Monitoringprogrammen der Fachgruppe
Beeindruckend ist, welchen Zuwachs die Fachgruppenarbeit im Bereich diverser Monitorings in den vergangenen Jahren verzeichnen kann. Hierbei zeigt sich aber massiv, dass die notwendige, kontinuierliche und auf wissenschaftlicher Basis fundierte Fachgruppenarbeit hinsichtlich der personellen Absicherung bedauerlicherweise oft an ihre Grenze kommt. Es bedarf folglich in den kommenden Monaten der Integration weiterer verlässlicher Mitglieder UND der Übertragung diverser Aufgabenbereiche an jene Personen.
14.01.2024: Wasservogelzählung
Mehr als 40 Personen nahmen an der Wasservogelzählung der insgesamt 7 Streckenabschnitte teil. Einige Gruppen waren am Rande einer zumutbaren Maximalgröße angekommen. Wiederum konnten die Zählungen genutzt werden, um Interessierte mit in die Fachgruppenarbeit zu integrieren.
11.01.2024: Offener Abend zum Thema Scheibenanflug
Mehr als 50 Personen nahmen an der Veranstaltung vor Ort sowie online teil. Dr. Joachim Hopfgarten klärte in seinem Vortrag umfassend zu diesem Thema auf und setzte Impulse, die vom Nabu Jena in absehbarer Zukunft bearbeitet werden.
12.11.2023: Wasservogelzählung
Mehr als 30 Personen nahmen an der Wasservogelzählung der insgesamt 7 Streckenabschnitte teil.
Herbst 2023: Ausgliederung der Wildvogelhilfe aus der Fachgruppe
Der zunehmende Arbeitsumfang sowie die Entwicklung belastbarer Strukturen der Wildvogelhilfe stellten eine Ausgliederung aus der Fachgruppe Ornithologie frei. Somit können Themen der Fachgruppe, die im Zuge der Entwicklung der Wildvogelhilfe in den Hintergrund rückten, nunmehr wieder mehr ins Zentrum der Fachgruppenarbeit verlagert werden.
10.06.2023: Erste Vögel in den Volieren der Wildvogelhilfe
Nach mündlicher Zusage durch die Besitzer konnte in Jena-Ost ein Garten genutzt werden, auf dem sich bereits Volieren befanden. Diese wurden mit viel Mühe wieder instand gesetzt, sodass am 10.06.23 die ersten Vögel überführt werden konnten. Bisher wurden verunglückte Vögel bei Familie Sonntag versorgt, kuriert und beherbergt. Mit den Volieren steht den Vögeln nun ein geräumigerer geschützter Raum zur Verfügung, wo sie ihre Flugfähigkeit besser trainieren können.
Wir danken sehr herzlich den Besitzern für diese wunderbaren Möglichkeiten!
Dieses Projekt birgt zudem zahlreiche Potentiale, die sich z.B. für Bildung zum aktiven Naturschutz eignen können.
Ein herzliches Dankeschön an alle Engagierten!
Die ersten Gäste in einer der renovierten Volieren - von Anna Josefine Sonntag professionell versorgt und mit viel Herzblut gepflegt. Hier entlässt sie aus einer Transportbox eine Klappergrasmücke, eine juvenile Meise erkundet bereits die Sitzwarten der Voliere.
Von links nach rechts: Stephan Sonntag, Holger Kirschner, Annett Billert, Maximilian Schätz, Madleen Schätz, Anja Kirschner und Anna Josefine Sonntag.
Ein weiteres Dankeschön auch an: Hugo sowie Familie Billert, Maite Amat Valero, Johanna Becker und Dustin Beyer, Andreas Liebezeit sowie Stefan Börner und Sonja.
02..05.2023: Start und Fortführung der Orni-Wrkstatt an der Leonardo-Schule
Nach der Herbst- und Winterpause fand die Orni-Werkstatt der Leonardoschule ihre Fortsetzung. Sehr erfreulich ist, dass zwei neue
Mitglieder hizugekommen sind. Für die kleine Exkursionsroute entlang des Jenzigweges, dann am Campingplatz vorbei zur Saale, flussaufwärts bis zur Wiesenbrücke und wieder zurück zur Schule
vergingen die 1,5 Stunden viel zu schnell, weil es so wunderbar viel zu entdecken gab: u.a. Turmfalken, Bunt- und Grünsprecht, Blau-, Kohl- und Schwanzmeisen, Wacholder- und Singdrossel,
Heckenbraunelle, Rabemkrähe, Gartenrotschwanz, Buchfink, Stieglitz, Amsel, Ringeltaube, Türkentaube, Grünfink, Haus- und Feldsperling, Zaunkönig, Mönchsgrasmücke, Girlitz, Sommergoldhähnchen,
Klappergrasmücke, Nachtigall und Bachstelze.. Unterstützt wird die Werkstatt in diesem Frühjahr von Annett Billert - vielen herzlichen Dank.
Ziel ist es, dass die Orniwerkstatt - vielleicht schon im nächsten Jahr - zum Selbstläufer wird, so dass an anderen Schulen ebenfalls eine Orniwerkstatt eingerichtet werden kann.
30.04.2023: Unterstützung beim Zackenschoten-Ausstechen
Im Naturschutzgebiet südlich Großlöbichau/Wöllmisse stachen bei idealem Wetter siebe fleißge Naturschützende etwa 1000 Zackenschoten aus. Es zeigte sich, dass die in den Vorjahren kontinuierlich gepflegten Gebiete deutlich weniger Pflanzen hervorbrachten als noch vor 3 Jahren. Vielen Dank allen Helfenden.
27.04.2023: Erste Fachgruppenexkursion in 2023
Auf dem Windknollen versammelten sich ca. 25 Interessierte und Mitglieder der Fachgruppe zur ersten Jahresexkursion. Gesichtet wurden u.a. 4 Braunkehlchen, 5 Schwarzkehlchen, zwei Grauammern, zwei Goldammern. Auch drei rastende Ringdrosseln (1/2) konnten entdeckt werden.
25.04.2023. Klassenexkursion mit einer Schulklasse der Heine-Schule, Lehrerin Franziska Haldrich
(Schulklasse der Heine-Schule zur Exkursion; Genehmigungen zur Veröffentlichung liegen bei Franziska Haldrich, die uns zu diesem Zwecke nach Erlaubniserteilung der Eltern dieses Foto zur Verfügung stellte.
Auf Anfrage der Heine-Schule unternahmen Kinder des 1. und 2. Jahrgangs gemeinsam mit Ornithologinnen und Ornithologen der Fachgruppe eine Klassenexkursion. Die Klasse wurde in 4 Kleingruppen aufgeteilt. Für knapp 1,5 Sunden lernten die Kinder viele Vögel ihrer unmittelbaren Umgebung kennen. Durch den Einsatz von Fernoptiken konnten die Kinder die Vögel ganz aus der Nähe betrachten. Außerdem lernten die Kinder manche Vögel - z.B. den Zilpzalp - mit Hilfe des Gesangs zu bestimmen.
Ein herzlicher Dank gilt Luisa Höppner, Annett Billert, Maite Amat-Valero sowie Moritz Predel.
23.04.2023: Aufstellen von Schildern auf dem Windknollen
Der Windknollen ist ein Naturschutzgebiet am Rande Jenas und seit 2021 Eigentum der NABU Stiftung Deutschland. Jedes Jahr im Frühling wird
er zum Drehkreuz zahlreicher rastender Vogelarten (u.a. Ringdrossel, Steinschmätzer, Bekassine) aufgrund seiner exponierten Lage sowie seiner besonderen Lebensraumstrukturen - Grasland mit Heckenstrukturen und Einzelsträuchern, angrenzende Baumbestände, Wasseransammlungen in Tümpeln. Somit bietet der Windknollen genau jene Lebensraumstrukturen, auf die eine ganze Reihe von Vogelarten
mit besonderem Schutzstatus für ihre Brut angewiesen sind (u.a. Neuntöter, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen). Bedauerlicherweise nehmen
insebesondere Hundebesitzende oder Freizeitsprortler die Schutzbestimmungen nicht sonderlich genau, womit sie insbesondere die am Boden brütenden Feldlerchen gefährden. Deshalb wurden Schilder
besorgt und aufgestellt.
23.03.2023: Abschließender offener Abend zum Thema "Beringung"
Verschiedene Aspekte dieser Forschungsmethode wurden besprochen und mit einem Vortrag von Elena Jeß (TLUBN) bereichert. Die ausgangs mehrerer Erfahrungen aus 2022 gesammelte gegenwärtige Praxis innerhalb verschiedener Beringungsaktionen erschließt sich in vielerlei Hinsicht nicht mehr als zeitgemäß. Nachdem sich Anfragen mehrerer Fachgruppenmitglieder häuften, wurde als ein erster Schritt den rechtlichen sowie institutionellen Fragen nachgegangen.
19.03.2023: Montage von Schwalben-Nisthilfen am Pferdestall in Jena-Ost.
Unter der Leitung von Stefan Schießl (AG Nisthilfen) wurden über 30 Nisthilfen für Schwalben, gesponsert von Jabel Opticss Germany GmbH, an den Dächern des Pferdestalls in Jena Ost montiert. Dabei waren neben erfahrenen Ornis der Fachgruppe auch Kinder, die über die Orni-Werkstatt der Leonardoschule ihren Zugang zur praktischen Naturschutzarbeit ausbauen konnten. Wir danken sehr herzlich den Betreibern der Stallungen, herzlichen Dank auch an alle Mitwirkenden!
Wir danken Jabil Optics Germany GmbH sehr herzlich für das Sponsering, den Betreibenden des Pferdestalls für die Möglichkeit der Montage und wünschen allen ankommenden Schwalben, dass sie sich willkommen fühlen und im Umfeld des Pferdestalles für sich und ihre Jungen genug Futter finden!
Praxisnaher Naturschutz in Aktion.
19.03.2023: Konstituierende Sitzung der AG Greifvogelkartierung im SHK/Jena, Leitung Wolfram Voigt.
ab 17.03.2023: Sammelaktionen von Erdkröten im Gebiet der Grunzke
Angeregt durch eine engagierte und blickige Naturschützerin wurde nach Absprache mit der UNB (Steffen Adler/Frank Julich) ein Sammelprogramm für wandernde Erdkröten gestartet, die sich aus dem Gebiet der Grunzke (Wäldchen südlich anschließend der Zufahrt zum Ernst-Abbe-Stadion) auf den Weg zu ihren Laichplätzen in die Sachsensümpfe begaben und dabei eine Straße sowie einen viel zu hohen Bordstein vor sich hatten. An einem ersten warmen "Wandertag" (21.03.) konnten über 70 Tiere in die Sachsensümpfe verbracht werden. In den folgenden Tagen waren aufgrund der niedrigen Temperaturen die Zahlen deutlich geringer.
13.03.2023: Unterstützung beim Aufbau von Krötenzäunen entlang des Rote Hofbachs durch Mitglieder der Fachgruppe
12.03.2023: Wasservogelzählung
Sämtliche Streckenabschnitte der Saale waren mit mehreren Ornithologinnen und Ornithologen sowie unter Beteiligung neuer
Interessierter besetzt. Der bereits im Januar vorgefundene Rückgang der Eisvogelpopulation setzte sich weiter fort.
09.03.2023: Themenabend Vogelstimmen-Lernen lernen
Letzte Hybridveranstaltung im Winterhalbjahr 2023 mit Zuschaltungen aus mehreren Bundesländern.
08.03.2023: Hauptversammlung
Die Mitgliederversammlung des NABU KV Jena e.V. hat am 8. März 2023 einen neuen Vorstand gewählt:
Vorsitzender: Maximilian Schätz
Stellvertreter: Matthias Müller
Kassiererin: Silke Sufryd
Beisitzer: Holger Kirschner, Frank Julich, Jörg Nüske und Stefan Schießl
Wir danken der bisherigen Vorsitzenden Madeleine Ziegler Ditschler und dem Kassierer Jürgen Kirmse für ihren jahrzehntelangen aktiven Einsatz und die geleistete Arbeit in unserem Verein. Wir danken zudem Matthias Müller für die Fortführung seiner Ehrenamtstätigkeit als Stellvertreter.
ab 01.02.2023: Specht-Monitoring
Mitglieder der Fachgruppe nehmen am Specht-Monitoring teil. Ziel ist es, den Bestand von besonders geschützten Arten wie Mittelspecht, Grauspecht und Schwarzspecht zu erfassen.
ab 01.02.2023: Rebhuhn-Kartierung
Unter der Koordination von Anna-Josefine Sonntag wurde auch in diesem Jahr die Rebhuhn-Kartierung wiederum von Mitgliedern der Fachgruppe durchgeführt.
19.02.2023: Reinigungsaktion von Nisthilfen
Die AG Nisthilfen der Fachgruppe Ornithologie reinigte am Sonntag unter widrigen Wetterbedingungen (starke Regenschauer!) eine ganze
Reihe von Nisthilfen, die der Fachgruppe von Naturschutzengagierten der Region übergeben wurden.
Herzlichen Dank allen Akteurinnen und Akteuren: Stefan Börner, Stefan Schießl, Stephan Sonntag, Bernhard Hube, Jenny Burkhardt, Maite Amat-Valero sowie Anna-Josefine Sonntag, die das Foto
bereitstellte.
15.01.2023: Wasservogelzählung
Sämtliche Streckenabschnitte der Saale waren mit mehreren Ornithologinnen und Ornithologen sowie unter Beteiligung neuer Interessierter besetzt. In den Ergebnissen ist der sehr hohe Pegel des trüben, stark strömenden Flusses zu berücksichtigen. Z.B. ging die Anzahl der gesichteten Eisvögel - analog 2021 - stak zurück, wobei mit in Betracht gezogen werden kann, dass sich jene in Nebengewässer zurückgezogen haben.
12.01.2023: Hybrid-Zoom-Veranstaltung zu den Wanderfalken der Jenaer Stadtkirche
gehalten von Stefan Schippel & Matthias Krüger
gelungener Auftakt der Vortragsreihe der Fachgruppe Ornithologie
09.2022: letzte Auswilderungen von aufgezogenen Jungvögeln - erfolgreiche Vorab-Aktivitäten der
Vogelauffangstation
Einige jener Vögel, die in diesem Jahr von Mitgliedern der Fachgruppe Ornithologie des NABU KV Jena e.V. aufgenommen, ärztlich versorgt, hochgepeppelt und entweder weitergegeben oder in die Freiheit entlassen worden.
Dass an den NABU Jena, insbesondere die Fachgruppe Ornithologie immer wieder Anfragen zu aufgelesenen Jungvögeln oder verunglückten bzw. krank scheinenden Vögeln gerichtet werden, ist sicher nicht erst seit 2020 der Fall. Vormals wurde seitens der Fachgruppe diesem Thema mit der Weitergabe von Kontaktdaten begegnet. Auch 2020 konnte lediglich an privat geführte „Auffangeltern“ vermittelt werden, soweit diese überhaupt bekannt waren. Es stellte sich rasch heraus, dass es in Jena sowie im näheren Umkreis nur sehr wenig (bekannte) professionell agierende gibt, die oft überlastet waren und zudem ausschließlich von „älteren Semestern“ bedient wurden. Als 2021 ein weiterer Anstieg von Nachfragen zu registrieren war und die beschriebene Situation sich als zunehmend unbefriedigend erwies, formierte sich als logische Konsequenz die Idee der Errichtung einer Vogelauffangstation in Jena. Noch in 2021 konstituierte sich eine Konzeptgruppe, die zunächst die Initialisierung und Planung dieser Idee vorantrieb. Erfreulicherweise wirkten hierbei neu gewonnene Fachgruppenmitglieder („jüngerer Semester“) federführend und bemerkenswert engagiert mit. Die beträchtliche Menge an keineswegs leichten Fragen (wirtschaftlich, rechtlich, veterinärmedizinisch, logistisch, lokal, personell, etc.) sind auch heute (September 2022) noch nicht hinreichend beantwortet. Gleichwohl wurde die Zeit intensiv genutzt, um Erfahrungen an mehreren Stellen in mehrerlei Hinsicht einzuholen. In diesem Zusammenhang sei zunächst der Familie Kahl aus Schirnewitz herzlich gedankt für zahlreiche Hinweise und Einblicke in ihr seit Jahrzehnten bestehendes Vogelauffanggeschehen. Ein weiterer besonderer Dank gilt Juliane Balmer aus der Vogelschutzwarte Seebach (TLUBN Referat 31). Sie beantwortete nicht nur zahlreiche Fragen rund um die Versorgung verunglückter Vögel, sondern ermöglichte ebenso, dass Mitglieder der Fachgruppe den Alltag der Vogelauffangstation in mehrwöchigen Vor-Ort-Praktika kennen lernen konnten. Ausdrücklich sei auf das außergewöhnliche Engagement jener Fachgruppenmitglieder verwiesen!
Die Erfahrungen aus den Praktika flossen unmittelbar ein in die Vor-Ort-Praxis für die Erstversorgung abgegebener Vögel verschiedenster Arten. Hierfür wurde u.a. eine Zimmervolliere nebst weiterem Equipment, einschließlich spezieller, artgerechter Nahrung angeschafft. Über 30 Vögel wurden aufgenommen, versorgt und ausgewildert. Was für ein mutiger und tatkräftiger Anfang!
Die Konzeptgruppe hat nunmehr alle Hände voll zu tun, um im nächsten Jahr den Vogel-Auffang in Jena weiter zu entwickeln, In welchem Umfang 2023 Vögel aufgenommen, versorgt und ausgewildert werden, ist derzeit noch nicht abschätzbar. Fest steht aber, dass es als Minimum eine Fortführung und Ausweitung der Aktivitäten geben wird.
Anna Josefine Sonntag, eine der Hauptakteurinnen im Geschehen des Vogelauffangs der Fachgruppe Ornithologie des NABU KV Jena e.V. - kurz vor der Freilassung von vier Mehlschwalben in Thalbürgel, wo sich die MhB-Fläche von ihr und ihrem Partner befindet.
Was für ein wunderbarer Moment!!! Auf in die Freiheit! Dieses Foto entstand während der Auswilderung von 4 Mehlschwalben. Ihr Nest war heruntergefallen - möglicherweise durch die immense Trockenheit. Nach reichlich zwei Wochen erreichten sie das fürs Fliegen notwendige „Startgewicht“. Flugübungen konnten sie in dieser Zeit in einem extra für sie eingerichteten Flugübungszimmer vollführen. Wohlgenährt, kräftig und mit einer stärkenden Abschiedsportion versehen wurden sie freigelassen. Die Lokalitäten für den Erstflug wurden sorgfältig so gewählt, dass Artgenossen gut erreichbar waren. Bei den vier Mehlschwalben klappte dies hervorragend. Sie schwangen sich in die Lüfte bis zu einer Höhe von ca. 150m. Dort wurden sie von andren Mehlschwalben begrüßt (Kontaktanflug/Parallelflug) und in den Schwarm von etwa 25 Individuen aufgenommen. Gemeinsam mit ihnen zogen sie fort.
12.07.2022: Letzte Exkursion der Orni-Werkstatt an der Leonardoischule vor den Sommerferien
Exkursion in den Lebensraum "Mischwald"
Seit den Winterferien fand einmal pro Woche die Orni-Werkstatt an der Leonardoschule statt. Insgesamt 6 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen der 1. bis 6. Klasse nahmen daran teil. Die Exkursionen galten den Lebensräumen "Gartenlandschaft", "Flusslandschaft", "Mischwald", "Stadtlandschaft", behandelte Themen waren die Verwendung von Fernoptik und Kamera, Bestimmungsliteratur sowie weitere Werkzeuge der Feldornithologie, Lernmittel sowie Umweltschutz. Pädagogisch wurden die Themen in Zusammenarbeit mit Lisa Sophie Scheuer, Lehrerrin an der Leonardoschule, aufbereitet, dokumentiert und zu einem "Forschungsheft" verarbeitet, in dem alle Teilnehmenden sowohl ihre individuellen Erlebnisse, als auch teambezogene Situationen abbilden, vervollständigen und für ihren weiteren eigenen Gebrauch zusammenstellen konnten.
Nach den Sommerferien soll die Orniwerkstatt ihre Fortsetzung finden.
Ein herzliches Dankeschön an Lisa Sophie Scheuer für ihre umfangreiche, kreative, und pädagogisch wertvolle Arbeit.
Wanderfalkennachwuchs in Jena - einer der Höhepunkte einer Exkursion in den Lebensraum "Stadt".
Holger Kirschner, Juli 2022
11.07.2022: Nistkastenbau im Anger-Gymnasium
Herr Becker, Lehrer im Angergymnasium in Jena, hatte für die Schüler seiner 5. Klasse eine Idee für das Projekt der Jahresabschlusswoche: die Errichtung von Nisthilfen für Höhlenbrüter. Damit sollte einerseits der Blick für ökologische Fragestellungen - es sind die Grundfragen unserers Jahrhunderts! - erweitert werden. Andererseits sollten Erfahrungen gesammelt und Interessen geweckt werden, dass auch mit eigener Hände Arbeit ein Beitrag dafür geleistet werden kann. Dieses Vorhaben stieß beim Team der Fachgruppenleitung freilich auf lebhafte Unterstützung.
Ein kleiner Einführungsvortrag zur Avifaunistik, insbesondere den Themen Totholz, Nisthilfen sowie deren Aufbau, Pflege u.a., gespickt mit kurzen Filmsequenzen aus der faszinierenden Vogelwelt Jenas, motivierte die Schülerinnen und Schüler. Dann gings rasch zur Sache mit Bauplänen, Zollstock, Bleistift und Winkel, Fuchsschwänzen, Schleifpapier, Bohrmaschine (für das Frontloch), Akkuschrauber, Hammer, Schrauben und Nägeln. Bereits am zweiten Projekttag konnten die gefertigten Exemplare bestaunt werden.
Ein ganz großes Dankeschön an die vielen fleißigen Hände und natürlich an Herrn Becker für diese wunderbare und wichtige Idee.
Am zweiten Tag waren manche Nistkästen schon fertig, andere noch in Arbeit.
Ökologisch wirksam werden und Freude dabei haben - spricht dies aus dem fröhlichen Gesicht?
(Fotos: Herr Becker; Mit freundlicher Genehmigung der Eltern des Schülers)
Holger Kirschner, im Juli 2022
21.06.2022: Letzte öffentliche Exkursion 2022
Ca. 30 ornithologisch Interessierte fanden sich zur Abschluss-Exkursion 2022 auf dem TÜP Rothenstein ein. Auf der ca. 2stündigen Tour wurden u.a. gesichtet und/oder gehört: Rot- und Schwarzmilane, Mäusebussarde, Turmfalken, Ringeltaube, Turteltaube, Hohltaube, Bunt-, Schwarz- und Grünspecht, Feldlerche, Baumpieper, Schwarzkehlchen, Mönchsgrasmücke, Gartengrasmücke, Neuntöter, Star, Pirol, Kolkrabe, Rabenkrähe und Dohlen, Gold- und Grauammer.
Gedankt sei für die rege Teilnahme sowie die Unterstützung während der Exkursionen durch die erfahreneren Ornis.
Holger Kirschner
Schwarzkehlchen; Fotos: Steffi Nestler
17.05.2022: Letzte Exkursion eines unterrichtsbegleitenden Projektes mit der Kaleidoskopschule in Jena Lobeda
Über 120 Schülerinnen und Schüler der Kaleidoskopschule in Jena-Lobeda entdeckten zu insgesamt fünf Terminen (2x 03.05; 2x 10.05. 1x
17.05.) auf kleinen Exkursionen in der Nähe der Schule die Vogelwelt Jenas. Kinder der Jahrgänge 1. bis 3. Klasse wurden in Kleingruppen (ca. 6) aufgeteilt mit den Schwerpunkten: Spechte, Enten
und Dohlen. Insgesamt 6 Fachgruppenmitglieder betreuten die Exkursionen. Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden: Berrit Gartz, Leo Wilhelm, Silke und Holm Sufryd, Anja
Kirschner.
HKi
26.04.2022: Erste Exkursion im Frühjahresprogramm zum Windknollen
Die Zahl der Angereisten (ca. 40) überstieg erfreulicherweise deutlich eine geeignete Gruppengröße für die Exkursion. Deshalb wurde die Menge der Teilnehmenden geteilt und jeweils von Mitgliedern des Leitungsteams der Fachgruppe geführt. Zu den bestimmten Vogelarten gehörten u.a. Fitis, Zilpzalp, Schwarzkehlchen, Gold- und Grauammer, Kleiber, Singdrossel, Wendehals, Schwarz-, Grün und Buntspecht, Rotmilan und Mäusebussard.
Steffie Nestler stellte diese Fotos bereit - herzlichen Dank.
31.03. 2022: Abschluss der Offenen Abende WS 21/22 mit Vortrag zum Thema "Straßentauben - betreuen statt
bekämpfen"
Die Reihe der Offenen Abende im Wintersemester 2021/22 schloss mit einem Vortrag von Kerstin Wuthenow / Jena zum o.g. Thema ab.
Vortrag zum Download s.u.
Als günstig erweis sich, dass die Vorträge als Hybridveranstaltung stattfanden. Die per Pandemieauflagen von Gesundheitsamt und FSU limitierte Platzanzahl des Raumes wurde beibehalten, weit mehr Teilnehmende aber konnten sich via Zoom zuschalten.
Inspiriert vom Vortrag fertigte Berrit Gartz einige Studien zu Tauben - herzlichen Dank! Weitere Werke ihres Schaffens sind unter "Vögel in der Kunst" zu sehen.
18.03. 2022: CODEX der Fachgruppe wird eingeführt
Aufgrund der erfreulichen Zuwächse der Fachgruppe wurde es erforderlich, einen CODEX zu statuieren, da Voraussetzungen und Kenntnisse
von neu Hinzugekommenen bisweilen sehr unterschiedlich ausfallen. Der CODEX impliziert und veräußert, in welchem Rahmen sich das Handeln der Mitglieder gestaltet, was gesamtgesehen das Tierwohl
als ökologische Dimension in den Mittelpunkt stellt. (hier gehts zum Codex)
02/03 2022: Rebhuhnmonitoring durch Mitglieder der Fachgruppe
Im Januar 2022 erhielt die Fachgruppe nachstehenden Aufruf:
Der Dachverband Deutscher Avifaunisten e.V. (DDA), der Deutsche Verband für Landschaftspflege e.V. (DVL) und die Abteilung Naturschutzbiologie der Georg-August-Universität Göttingen haben sich in dem bundesweiten Verbundprojekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ zusammengeschlossen, um das Rebhuhn zu retten und gleichzeitig die Vielfalt in der Agrarlandschaft zu fördern. Das im Bundesprogramm für Biologische Vielfalt durchgeführte Projekt hat das Ziel gemeinsamen mit lokalen Projektpartnern Maßnahmen für den Rebhuhnschutz in die Fläche zu bringen. Im Vorfeld werden die noch vorhandenen Rebhuhnbestände kartiert um die Maßnahmen zielgenau zu platzieren und später den Erfolg der Maßnahmen messen zu können. Dafür suchen wir Freiwillige, die bei der Kartierung mithelfen.
Die Fachgruppe Ornithologie unterstützt das Projekt. Über 30 Transekte werden von ca. 20 Mitgliedern begangen. Organisatorisch tätig sind Anne Bessel von der Natura 2000 Station in Nickelsdorf sowie Stephanie Gerull vom Landschaftspflegeberband „Mittelthüringen“ e.V. Innerhalb der Fachgruppe leitete Anna-Josephine Sonntag die Koordination – herzlichen Dank allen Beteiligten!
Wärmebildkamera-Foto vom 16.03.2021, Nähe Lehnstedter Höhe (Anna-Josefine Sonntag)
Foto vom 24.08.2021, Nähe Lehnstedter Höhe (HKI)
15.03.2022: Erste vorbereitende Exkursion der ORNITHOLOGIE WERKSTATT an der Leonardoschule in Jena-Ost
In den vergangenen Monaten wurden Kontakte zur Leonardo-Schule in Jena-Ost aufgebaut, die zum Ziel hatten, eine Kinder- und Jugendarbeit speziell in ornithologischer Hinsicht zu starten. Nach Absprachen mit der Schulleitung sowie konzeptioneller Zuarbeit durch Pädagoginnen sollte ursprünglich nach den Winterferien begonnen werden, was jedoch verschoben werden musste. Auch gegenwärtig lässt der Corona-Stand noch kein "richtiges" Betreiben zu. Gleichwohl wurde eine erste Exkursion am 15.03.2022 durchgeführt, um Bedingungen und Optionen dieser Werkstatt weiter auszuloten.
13.03.2022: Wasservogelzählung
Die Zählung wurde von über 20 Teilnehmenden unter Berücksichtigung der aktuellen Pandemiebestimmungen bei idealem Wetter eingetragen. Details siehe unter "Wasservogelzählung/Report".
Foto eines Eisvogelweibchens im Stadtgebiet Jenas, März 2022 (Johannes Neubauer)
25.02.2022: Kooperation mit der Firma Jabil Optics Germany GmbH
Bericht von Anna-Josefine Sonntag: Die Firma Jabil Optics Germany GmbH unterstützte das Streuobstwiesen-Projekt am Gembdenbach des Kommunalservice Jena durch die Finanzierung von 15 hochwertigen Nistkästen aus Holzbeton. Eine fachgerechte Beratung zur Auswahl und Anbringung der Nistkästen erfolgte durch das Ornithologie Fachgruppenmitglied Anna-Josefine Sonntag. Hierbei wurde auf das Habitat eingegangen und sich für eine Kombination aus 3 verschiedenen Größen für Stare, Kohl- und Blaumeisen entschieden. Weiterhin konnte ein optimaler Marder- und Waschbärenschutz für die Kästen ausgewählt werden. Beim Aufhang wurde ein Mindestabstand, die korrekte Aufhanghöhe sowie die richtige Ausrichtung zur Himmelsrichtung berücksichtigt. Auch die Anbringung wurde von engagierten Mitarbeiter der Jabil Optics Germany GmbH unterstützt. Für weitere Beratungen zur Nistkastenpflege und -monitoring stellt sich die Ornithologie-Fachgruppe gern zur Verfügung.
Jabil Optics Germany GmbH Mitarbeiter Tarik Dorsch und Fachgruppenmitglied Anna-Josephine Sonntag beim Einsatz im Gembdenbachtal in Jena-Ost.
23.02.2022: Erste Nistkastenpflege bei Porstendorf
Bericht von Anna-Josefine Sonntag: Die ersten ca. 25 Nistkästen in der Nähe von Porstendorf von Ingo Apel wurden mit Unterstützung der Mitglieder der Fachgruppe gereinigt. Alle Kästen wurden im letzten Jahr von Meisen angenommen, sodass kein Kasten unbesetzt blieb. Dies verdeutlicht, wie notwendig die Nisthilfen für die Wildvögel sind, da die Vielfältigkeit der natürlichen Lebensräume zum Teil nicht mehr ausreicht. Eine weitere Unterstützung der Nistkasten-Projekte von Ingo Apel wird seitens der Fachgruppe angestrebt.
Vivian Holzhauer in Aktion.
Vivian Holzhauer und Stephan Sonntag beim Einsatz.
30.01.2022: Weitere Nisthilfen im Isserstedter Forst mit neu entwickelter Aufhängung
Bericht von Anna-Josefine Sonntag: Erneut wurde der Bestand an Nisthilfen im Isserstedter Forst durch die Fachgruppe Ornithologie des NABU KV Jena e.V. erweitert. Die Kästen bieten unter anderem Kohl-, Blau-, Sumpf-, Tannen-, Haubenmeise, Kleiber und Trauerschnäpper geeignete Nist- und Schlafplätze, die von diesen Arten dringend gebraucht werden. Projektmitglied Andreas Liebezeit entwarf ein neues Design für die Montage der Nisthilfen. Diese werden nicht mehr mit Nägeln am Baum befestigt, sondern hängen an einem S-förmigen Haken, der über geeignete Äste geschoben werden kann. Das Aufhängen erfolgt über eine Halterung an einem Montagestab. Dies erleichtert beträchtlich die Montage: Leiter, Nägel bzw. Schraubhaken werden nicht mehr benötigt. Das freie Hängen bewirkt zudem einen weiteren Effekt: einen Marder- und Waschbärenschutz. Wenn diese zur Öffnung klettern wollen, wird der Kasten kippen. Das Ausrauben wird somit massiv erschwert. Im Inneren des Kastens verhindert der Eingriffsschutz, dass die Eier e